Eine Geschichte erzählen
Geschichtenerzähler kommen aus dem Orient – so wie unsere Religionsgründer. Für eine Geschichte braucht man einen Anfang. Es kann ruhig die gegenwärtige Situation sein. Wer aber anhebt, braucht eine Fortsetzung, und hier beginnt die Kunst. Viele machen aus der Gegenwart eine Untergangsgeschichte. Sie legen los bei der Finanzkrise, der Politik, den Sitten, dem Klima, der Schule oder der Kirche. Sie verraten beim Erzählen das Ende noch nicht – aber es wird als eine neue, nie dagewesene Not vorzustellen sein. Der große Vorteil der Untergangserzählungen ist, dass der kluge Erzähler eine Vorteilsklausel einbauen kann. Du kannst dem drohenden Untergang entgehen, wenn du das und das tust. So haben sie schnell die Hörer in der Hand.
Ich dagegen erzähle Aufbaugeschichten. Innovative Pastoral ist so eine Erzählung. Sie beginnt mit Schritten bei der Erfahrung. Dass wir Gott nicht sehen können, ist kein Rückschritt, sondern der Anfang der Überwindung eines falschen Gottesbildes. Dass Gott anders ist als Menschen, und dass er nicht in unsere Pläne passt, zeigen weitere Schritte. Dort, wo die Untergangserzähler am lautesten heulen, am Strand des Roten Meeres, wenn die Feinde heranrücken, da hat die Aufbaugeschichte den ersten Höhepunkt: Das Meer teilt sich. In meiner Gemeinde tauchen jetzt neue Mitarbeiter auf, neue Perspektiven in verfahrenen Situationen. In meiner Erzählung hat die Sonntagsliturgie großen Stellenwert (wie der Sabbat in der Mosesgeschichte), die Feier, in der sich die Gemeinde bildet und erneuert. Individualität und Zusammenhalt sind wichtig für die Erzählung, freies, kreatives Handeln der Protagonisten. Jetzt kommt die Geschichte in Fahrt...
Ich dagegen erzähle Aufbaugeschichten. Innovative Pastoral ist so eine Erzählung. Sie beginnt mit Schritten bei der Erfahrung. Dass wir Gott nicht sehen können, ist kein Rückschritt, sondern der Anfang der Überwindung eines falschen Gottesbildes. Dass Gott anders ist als Menschen, und dass er nicht in unsere Pläne passt, zeigen weitere Schritte. Dort, wo die Untergangserzähler am lautesten heulen, am Strand des Roten Meeres, wenn die Feinde heranrücken, da hat die Aufbaugeschichte den ersten Höhepunkt: Das Meer teilt sich. In meiner Gemeinde tauchen jetzt neue Mitarbeiter auf, neue Perspektiven in verfahrenen Situationen. In meiner Erzählung hat die Sonntagsliturgie großen Stellenwert (wie der Sabbat in der Mosesgeschichte), die Feier, in der sich die Gemeinde bildet und erneuert. Individualität und Zusammenhalt sind wichtig für die Erzählung, freies, kreatives Handeln der Protagonisten. Jetzt kommt die Geschichte in Fahrt...
weichensteller - 24. Feb, 07:58