im zentrum: taufe, eucharistie, firmung als gemeindesakramente

Boden der Gemeinde und Quelle ihrer Erneuerungskraft sind Taufe, Firmung und Eucharistie. Das ist keineswegs überall sichtbar in unserer Kirche. Somit gilt meine erste Investition diesen drei Sakramenten – hier muß alles ausgeschöpft sein: Die besten Mitarbeiter, die größte Motivation, Freude beim Feiern. Gott hat jede Gemeinde mit den nötigen Charismen ausgestattet, daher: Pflege der Dienste in der Liturgie. Ein sinnerfüllter Vortrag der Lesungstexte, dem man gerne lauscht. Das ist der erste und wichtigste Zugang zum Wort Gottes. Die Liturgietradition hat Kreativformen entwickelt: kunstvoll geschmückte Bücher, feierliche Prozessionen, festliche Gesänge. Kantoren und Kirchenchor, die die Gemeinde zum singenden Lobpreis anleiten, nicht Konzerte geben. Wiederum ein Dienst am Glaubensleben der Gemeinde. Ebenso Mesnerdiest zur Führung des Kirchenhaushalts, Ministrantendienst für eine schöne Feier, von Kindern und Erwachsenen ausgeführt, und viele andere Dienste bringen zum Ausdruck: Die Eucharistie ist Sakrament der Gemeinde, nicht die Sache des Pfarrers.
Sie wird so schön und feierlich, wie Menschen ihre besten Gaben investieren. Hier bildet sich christliche Identität, hier wächst die Gemeinde.
Das gleiche gilt für die Taufe. Wer soll sie wahrnehmen, wenn sie nur im kleinen Privatkreis gefeiert wird? Wie soll sich die Gemeinde freuen können über ihre Stärkung, wenn sie anonym und privat geschieht? Ich bemühe mich, die Tauffeier in die Öffentlichkeit des Sonntagvormittags zu holen, und nach der Predigt stehen Kinder und Angehörige um den Taufbrunnen, und beim Glaubensbekenntnis betet die ganze Gemeinde mit. Das ist ein Gemeindefest! – und doch: In der Taufe nehmen nicht wir einen Menschen in die Gemeinde auf (Rekrutierung), sondern Christus nimmt den Menschen an und verbindet sich unauflöslich mit ihm! Ich beharre auf einer christologischen Tauftheologie, von der alle Tauffamilien sagen, sie hätten sie noch nie gehört. Hier entscheidet sich, ob Kirche als lebendiger Leib Christi gesehen wird oder als fade Institution mit Mitgliedsbeitrag.
Auch im Firmsakrament wird Gemeinde sichtbar. Gerade an der Entscheidungsschwelle: Ringt sich ein Mensch dazu durch, selbstbewußt in die kirchliche Öffentlichkeit zu treten? Hat er Unterstützung von Eltern und Gemeinde? Findet er zu einer reifen Bejahung des Erlösungshandelns Christi? Ich betone die Verantwortung der ganzen Gemeinde: Was sie bereit ist, in die Zukunft und in die Glaubensentwicklung zu investieren, wird am Stil der Vorbereitung und an ihren Konsequenzen ablesbar: Das Sakrament an der Schwelle offenbart die Ambivalenz der Gemeinde. Firmung soll Gläubige und Gemeinde stärken und sammeln!

Innovative Pastoral beschuldigt weder Gesellschaft, Pfarrer noch Kirche, sondern identifiziert sich mit den Aufgaben.

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