Theologie
An der Universität bedeutet Theologie ein Ensemble altehrwürdiger Wissenschaften wie der Dogmatik, der Bibelwissenschaft oder des Kirchenrechts. Man möchte sich das als Hort der Sicherheit vorstellen in einer sich rasant verändernden Zeit. Stattdessen sehe ich, wenn sich das Denken an völlig neuen Fragen entzündet, die Theologie erst richtig anfangen. So begegnen uns Fragen nach der Einheit der Kirche und ihrem Selbstverständnis, sobald der christliche Glaube in ganz neuen Kulturen und Denkweisen ankommt, wie in Afrika oder in China, erst recht aber bei seiner Übersetzung in den Kontext der westlichen Konsumgesellschaft. Ich möchte einige Beispiele für solche Übersetzungen präsentieren, die sehr Wesentliches leisten zur Neubuchstabierung unseres Glaubens in veränderten Zusammenhängen.
Giorgio Agamben untersucht in HERRSCHAFT UND HERRLICHKEIT den Ökonomiebegriff, der ein Hauptwort unserer heutigen Gesellschaft ist – sowie auch ein Schlüsselbegriff der frühchristlichen Rede über den dreifaltigen Gott. In seiner philosophischen Untersuchung fällt einiges Licht auf die Kindheit und Jugend des christlichen Abendlandes, in dem sich Gesellschaft und Religion stets miteinander entwickeln. (Dringend zu empfehlen ist auch sein kluger Kommentar zum Römerbrief: DIE ZEIT, DIE BLEIBT) Nicht entgehen sollte uns die Prozesstheologie, von der Roland Faber Zeugnis gibt (GOTT ALS POET DER WELT) – obgleich es von Originaltexten noch keine deutschen Übersetzungen gibt. Sehr froh wäre ich, käme es zu einem gemeinsamen Lesen und Austauschen!
Giorgio Agamben untersucht in HERRSCHAFT UND HERRLICHKEIT den Ökonomiebegriff, der ein Hauptwort unserer heutigen Gesellschaft ist – sowie auch ein Schlüsselbegriff der frühchristlichen Rede über den dreifaltigen Gott. In seiner philosophischen Untersuchung fällt einiges Licht auf die Kindheit und Jugend des christlichen Abendlandes, in dem sich Gesellschaft und Religion stets miteinander entwickeln. (Dringend zu empfehlen ist auch sein kluger Kommentar zum Römerbrief: DIE ZEIT, DIE BLEIBT) Nicht entgehen sollte uns die Prozesstheologie, von der Roland Faber Zeugnis gibt (GOTT ALS POET DER WELT) – obgleich es von Originaltexten noch keine deutschen Übersetzungen gibt. Sehr froh wäre ich, käme es zu einem gemeinsamen Lesen und Austauschen!
weichensteller - 19. Mär, 12:28